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Ehrung der musikalischen Schöpfer

musikalische schöpfer

Am 15. März 2018 findet zum zehnten Mal der Musikautorenpreis der GEMA statt. Diesbezüglich handelt es sich um ein Jubiläum, welches unter dem Motto „Wir feiern die Musik und ihre Schöpfung“ steht. Doch wer steckt hinter dem Veranstalter, den man generell nur als Konsument von Musik in einem negativen Licht sieht und welche Kritik wirft die diesjährige Veranstaltung auf?

Das Akronym GEMA

Die GEMA ist nicht nur dafür verantwortlich, dass wir gewisse Videos auf zum Beispiel der Plattform YouTube nicht sehen können, sondern sie hält eine Aufgabe inne, die einer Treuhandschaft entspricht. Das heißt sie sind dazu bevollmächtigt als wirtschaftlicher Verein die Rechte fremder Urheber zu verwalten. Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, welches die ausgeschriebene Variante von GEMA ist, verwaltet um es somit genau zu benennen, die Urheberrechte ihrer Mitglieder, die entweder Komponisten, Textdichter oder Musikverleger sind. Sie umfassen ungefähr 65.000 Mitglieder, die als Einheit die GEMA darstellen und zudem auch ein staatlich anerkannter Verein sind.

Der Vorsatz der GEMA ist es, die Entlohnung von musikalischen Schaffern sicherzustellen, denn wenn eine Bezahlung ihrer Arbeit zur Bereicherung der Kulturlandschaft nicht gewährleistet wäre, dann gibt es für sie auch keine Existenzgrundlage für die Künstler. Daher sollen Werke von Künstlern, die Mitglieder der GEMA sind, erst dann einem Konsumenten zur Verfügung stehen, nachdem er sie bezahlt hat. Auf dieser Grundlage kann der wirtschaftliche Verein Einnahmen realisieren, die nach Abzug der Verwaltungskosten der Gesellschaft auf die Mitglieder verteilt werden. Aus diesem Grund ist es nicht gegeben, dass die GEMA für sich Gewinne erzielt, jedoch für die erschaffenden, ihr angehörenden Mitglieder.

Von Solokonzerten bis Hip-Hop

solokonzerteDer Musikautorenpreis, der von der GEMA veranstaltet wird, sieht vor, seine Mitglieder, vor allem Komponisten und Textdichtern, eine gewisse Anerkennung zukommen zu lassen. Da der Großteil der Belobigungen zu Werken den Interpreten vorbehalten ist, soll bei dieser Veranstaltung der Fokus auf den Urschöpfern der Musikstücke liegen. Zur Gliederung der 21 Nominierten für einen Preis gibt es jeweils 7 Rubriken, in denen jeweils drei Urheber von Texten und Stücken aufgestellt worden sind. Außerhalb dieser Kategorien werden am selben Abend 3 Nachwuchspreise an die Sängerin Lina Maly, und die Komponistinnen Kathrin A. Denner und Anna-Marlene Bicking verliehen.

Die Rubriken reichen von der Komposition im Gebiet der audiovisuellen Medien über die Komposition von Solokonzerten bis hin zu dem der Pop-Kultur zugehörigen Texten. Namenhafte Nominierte sind zum einen in der Rubrik Komposition Rock und Metal die schon seit 22 Jahren bestehende Band „Rammstein“, die bereits schon unzählige verkaufte Platten zu verzeichnen hat und der schon seit Jahren viel Ehre zu Teil wird. Am bekanntesten in der jungen Generation sind wahrscheinlich die Vertreter der Texte des Hip-Hop‘s. Friedrich Kautz oder auch besser bekannt unter dem Künstlernamen Prinz Pi, sieht sich auch selbst in der Verantwortung, sinnreiche und vielsagende Texte zu erschaffen, da dies in der heutigen Zeit einen großen Stellenwert beim Konsumenten erreichen würde. Ein weiterer nennenswerter Vertreter der deutschen Musikszene ist in der gleichen Kategorie auf jeden Fall Kool Savas, der der schon seit den 90er in der Berliner Hip-Hop-Szene aktiv war.

Auch die Kompositionen der Solokonzerte beinhalten 3 bemerkenswerte Nominierte, die jedoch keine allseits bekannten Personen darstellen. Unter ihnen ist ein Komponist, dessen Werke es sogar in internationale Aufführungen wie die des BBC Symphony Orchestra schaffte. Es handelt sich um den Komponisten Phillip Maintz. Vielseitig tätig ist unter anderem Michael Pelzel, der Solostücke komponiert, aber auch Kammermusik- und Orchestermusikstücke befinden sich unter seinen Werken.

Keine weibliche Präsenz

Abgesehen von der für Pop-Texte nominierten Balbina Jagielska, die nicht nur extravagante Musik bietet, sondern auch ausgefallene Bühnenkostüme, ist die gesamte Veranstaltung der GEMA vom männlichen Geschlecht dominiert. Nach der Bekanntgabe der Jury-Mitglieder und der Nominierten wurde auch hart auf Facebook kritisiert. Das Jubiläum scheint zum PR-Desaster zu werden. Selbstverständlich äußerte sich die GEMA zu den Vorwürfen und bekennt, dass sie diese Zusammenstellung so nicht in ihrem Interesse liegt. Ein Grund für die Nominierung einer einzigen Frau in den einzelnen Kategorien kann auf den geringen Anteil von 14 Prozent der weiblichen Mitglieder der GEMA zurückgeführt werden. Dass ebenfalls die Jury nur aus Männern besteht, unter denen sich zum Beispiel Axel Bosse und Helmut Oehring befinden, kann an den Absagen liegen, die eventuell von den weiblichen Nominierten als Jury-Mitglied abgelehnt worden. Auslöser dafür können unter anderem anstehende eigene Auftritte sein oder andere Beweggründe.

Trotz der Kritik kann die GEMA an den jetzigen Umständen nichts mehr ändern, man wolle aber eine positive Veränderung für das Jahr 2019 ersehnen. Ob eine Frauenquote eingeführt werden muss, ist noch nicht in der Diskussion. Schlussendlich bleibt zu hoffen, dass wenigstens der am meisten herausragende Künstler in seiner Rubrik die Auszeichnung erhält und die Veranstaltung nicht nur als männlich dominierte Preisverleihung in den Köpfen bleibt.